Nordhausen. Nordhausen sichert sich Platz drei durch ein 3:1 über Rathenow. Guter Auftritt von Debütant Schneider. Abschied für Sailer und Klaus.

Eine Trommel Freibier trug Erik Schneider zu seinen Kollegen in die Kabine. Der 21 Jahre alte gebürtige Rolandstädter hatte ein sehr gutes Debüt beim 3:1 (1:0) gegen Optik Rathenow abgeliefert. Wacker spendierte zudem den 615 Fans den Sieg, ein Fass kostenlosen Gerstensaft und Rosen für die Frauen zum Muttertag.

„Erik ist ein echter Nordhäuser Junge. Er hatte sich seine Chance verdient“, meinte Trainer Heiko Scholz, der Schneider schon am Donnerstag über seinen ersten Regionalliga-Einsatz auf der Rechtsverteidiger-Position informiert hatte.

„Ich war nicht nervös. Da war nur Freude“, meinte Schneider, der sich im Trainingslager in der Türkei im Januar in den Kader der Ersten gespielt hatte. Gegen Rathenow machte Schneider praktisch keine Fehler und bereitete das 1:0 von Genausch mit blitzschneller Flanke vor (23.).

Ein weiterer Gewinner der Partie war zweifelsfrei der Tscheche Stepan Kores. Unter den Augen seiner Freundin, der THC-Handballerin Iveta Luzumova, war Kores überall im Mittelfeld zu finden. „Vor allem hat er das wichtige Tor zum 2:1 gemacht“, meinte Scholz. Nach dem schnellen Anschluss durch Helbig, dessen Schuss in der kurzen Ecke landete (49.), schlug Kores eiskalt von der Strafraumgrenze zu (52.). Nun will das tschechische Sportler-Paar gemeinsam in zwei Wochen einen Pokal hochheben. Luzumova den nationalen DHB-Cup und Kores gegen Bad Langensalza Thüringens Pott.

Das 3:1 besorgte dann Kammlott per Konter (79.). Es war sein 14. Treffer. Damit war Platz drei in der Liga einen Spieltag vor Saisonende für Wacker sicher.

Galatasaray-Gerüchte um Lucas Scholl

„So schließen wir jetzt die Spielzeit noch ganz gut ab. Auch wenn das heute kein großes Spiel war“, fand Kapitän Becker. Auch Trainer Scholz monierte, „dass immer der letzte Ball nicht ankam. Verdient war der Sieg aber auf jeden Fall.“

Einen Einsatz bekam zum Schluss auch noch Lucas Scholl. Der ehemalige Bayern-Spieler und Sohn von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl wird mit Galatasaray Istanbul in Verbindung gebracht. Türkische Internet-Medien berichten darüber. Bei ihm habe sich noch niemand gemeldet, so Präsident Kleofas. Scholl hatte seinen Vertrag bei Wacker im Vorjahr verlängert.

Viel Beifall bekamen zwei Fußball-Ikonen aus der zweiten Mannschaft zum Abschied. Ex-Bundesliga-Profi Marco „Toni“ Sailer (33) muss nach seinem Schienbeinbruch wohl sogar ganz mit dem Fußball aufhören. Torjäger Torsten Klaus (34) wird Co-Trainer bei Wackers U23.

Wacker Nordhausen wird keinen Umbruch in der Mannschaft vornehmen

Wacker Nordhausen will Platz drei am Ende der Saison